A closer look – Trump zum Auslachen…

Manchmal frage ich mich ja schon, wie es die Amerikaner zulassen, sich von einem stockdoofen und mäßig unterhaltsamen Menschen wie Trump seit über 12 Jahren wie ein Bär am Nasenring durch die Manege treiben zu lassen. Merken die denn nicht, was für ein unterirdisch schlechter Blender dieser Mann ist? Wäre meine Idee. Dagegen war ja Bunga-Bunga-Berlusconi ein Philosoph auf dem Regierungsthron!

Wenn bei dieser Neuinszenierung von des „Kaisers neue Kleider” irgendwas Sinnstiftendes oder Lustiges abfallen kann, kann es nur in der überdrehten Version des alltäglichen amerikanischen Wahnsinns liegen. Diese besorgt – wie kürzlich von mir entdeckt – Seth Meyers mit völlig Überdrehtem: Video-Schnipsel der jüngsten Zeit, Trump-und andere Parodien, komödiantische Einlagen aller Art. Das Live-Publikum hat viel Spaß und ist ein guter Widerpart, um Meyers zu Höchstleistungen anzutreiben.

Hier ahnt man auch, wo Imker-Freund Böhmermann seine Inspirationen her bezieht. Er kann aber Seth Meyers nicht entfernt das Wasser reichen. (Vielleicht hatte Harald Schmidt in seinen Glanzzeiten etwas von Meyers.)

Enjoy!

„Am deutschen Wesen / soll die Welt genesen”. Wie Deutschland seine Migrationspolitik in den Sand setzte…

Wir alle erinnern uns noch an die Bilder aus dem Sommer und Spätsommer 2015: Große Menschenmassen aus Syrien und anderen Mittelmeeranrainern drängten vor allen Dingen über Ungarn nach Deutschland. Sie wurden hier nicht nur aufgenommen, sondern geradezu empfangen. Die Devise der damaligen Kanzlerin Merkel lautete „Wir schaffen das.” Andere europäische Länder, die nach dem Dubliner Protokoll diejenigen, die ihr Land durchquerten, mit einem Asylverfahren hätten empfangen müssen, standen vornehm abseits. Deutschland gefiel sich in der Rolle des Klassenprimus, der sowieso alles besser macht und moralisch die Oberhand inne hat. Ganz so – wenn auch mit anderen Inhalten – wie das wilhelminische Deutschland von sich behauptet hatte „Am deutschen Wesen / soll die Welt genesen”. Ein Bewusstsein, das von der Höherwertigkeit der eigenen Moral ziemlich stark überzeugt war.

Neun Jahre später stellt sich die Situation für Deutschland deutlich anders dar: Es kamen eben nicht nur dankbare Menschen, die sich rasch integriert hätten, sondern besonders unter Männern solche, die schnell auch durch Delikte und ein Macho-Bewusstsein auffielen. Besonders unter muslimischen Männern unter den Zugereisten gab es ein Selbstbild, das die eigene Höherwertigkeit gegenüber westlichen Menschen allgemein und besonders gegenüber Frauen behauptete.* Wenn dann noch Einflüsterer bei TikTok oder in den Moscheen dazu kamen, war es bis zu Anschlägen nicht mehr weit: Vom Anschlag auf dem Breitscheid-Platz in Berlin 2016 über den Polizistenmord in Mannheim bis zu dem Anschlag in Solingen (beide 2024) zieht sich eine deutliche Blutspur bis in die Gegenwart. Selbst wenn sich Anschläge mit Lastwagen auf Menschenmengen durch Barrieren verhindern lassen, das Tatwerkzeug Messer lässt sich in der Weise nicht außer Kraft setzen.

Und es ist nicht so, als wären nur Menschen, die schon seit Generationen in Deutschland lebten, Opfer dieser Männergewalt: Beispielhaft für diese Form migrantischer Gewalt sei hier an die Ermordung einer libanesischen 39jährigen Frau durch ihren Ex-Mann in Berlin-Zehlendorf Ende August erinnert.

Die deutsche Gesellschaft wirkte gegenüber diesen Anschlägen weitgehend hilflos: Gebetsmühlenartig wurden anschließend Maßnahmen zur Eindämmung erörtert und – wenn überhaupt – halbherzig umgesetzt. Dass jetzt erstmals afghanische Gewalttäter nach Verbüßung von Teilstrafen in ihr Heimatland abgeschoben wurden, verstehe ich als zu spät kommende Symbolpolitik angesichts von Landtagswahlen mit absehbar verheerenden Ergebnissen.

Was gesellschaftlich nötig ist, ist die Migrationspolitik neu auszutarieren. Asylschutz darf nur für die gelten, die tatsächlich in der Bundesrepublik zuerst angelangt sind. Ein Verteilungsmechanismus, der funktioniert und angewandt wird und auch ost-europäische Länder wie Polen, Ungarn und die Slovakei einbezieht, muss durchgesetzt werden. Menschen, die hier Asyl beantragt haben, können selbstverständlich nicht auf Heimaturlaub fahren. Der Asylantrag hat sich dann erledigt. Auch die Einbürgerungsfristen sollten noch einmal überdacht werden. Transfermaßnahmen für Neuankömmlinge sollten auf tatsächliche Asylantragsteller beschränkt bleiben. Andere sollten für sich selbst aufkommen müssen.

Als die SPD noch intelligente Politiker anzog, hat Otto Schily mal sinngemäß gesagt, dass die Integrationsfähigkeit der Bundesrepublik für Neuankömmlinge erschöpft sei. Auch heute noch lohnt es sich, seine Bundestagsrede vom 1. März 2002 nachzulesen. Wenn das Argument lautet, dass das Grundgesetz ein Asylrecht für alle und jeden festlegt, muss man auch über eine Änderung unserer Verfassung nachdenken.

Der Pragmatismus, den andere westeuropäische Länder selbstverständlich für sich in Anspruch nehmen, muss auch in Deutschland angewendet werden: Migration unter dem Blickwinkel der wirtschaftlichen Bedarfe, ein Asylrecht, dass sich auf wirklich Bedürftige konzentriert. Hybris als Staatsidee (siehe Titel des Beitrags) fällt einem in jeder Form gewaltig auf die Füße. Deutschland kann, das sollte inzwischen klar sein, nicht die Welt retten…

*Als am 16. Oktober 2016 Maria Ladenburger in Freiburg durch einen Afghanen ermordet wurde, gab der Täter im späteren Prozess zu Protokoll „Sie war doch nur eine Frau.“

Sketches of Spain #5

Krieg oder Frieden? BSW setzt der Infamie die Krone auf

Wer möchte nicht lieber Frieden statt Krieg? Krieg heißt Verstümmelung, Schmerz, Tod, zerstörte Güter aller Art — Wer will da nicht für Frieden votieren? Unterschlagen wird und unerwähnt bleibt, dass schließlich Russland seit Februar 2022 der Aggressor ist. Das ist offenbar für den BSW eine zu vernachlässigende Größe.

Gerade wegen dieser scheinbaren Selbstverständlichkeit, regt mich der Slogan von Frau Russenknecht Krieg oder Frieden? auf. Hier wird fleißig Täter-Opfer-Umkehr betrieben. Denn es ist klar, dass eine auf sich gestellte Ukraine eher in Wochen- als in Monatsfrist dem russischen System unterworfen würde. Hier würde dann in russisch beherrschten Landesteilen all’ das weiter und umfassender geschehen, was jetzt schon in Mariupul und anderswo passiert: ukrainische Häuser werden beschlagnahmt und an Russen verkauft, Kinder werden nach Russland deportiert, Frauen und Männer auf vielfältige Weise schikaniert und entrechtet (Sozialleistungen nur gegen Annahme der russischen Staatsbürgerschaft, Einzug zum Militär) oder auch gleich erschossen.

Dafür wird dann im Sinne des BSWs der deutsche Spießbürger mit der Haltung geködert, dass fernab liegende Dinge einfach nicht beachtet werden sollten. Warme Bude gegen Ignoranz und Nicht-Beachtung. Dass Russland auch Länder- und Seegrenzen im Baltikum und in der Ostsee in Frage stellt? Oder die West-Orientierung in Moldawien oder Georgien hintertreibt? Nebbich.

Ich hoffe sehr, dass nur wenige diesen Lügenmärchen auf den Leim gehen. Eine Schande, dass auch ernst zu nehmende Politiker wie di Fabio beim BSW mitmachen.

Herr Scholz lügt sich seine Ukraine-Welt zurecht

Ein Argument, das Bundeskanzler Scholz vorschob in Sachen Taurus-Lieferung, war, dass deutsche Soldaten in die Ukraine entsendet werden müssten, um die Taurus-Programmierung vorzunehmen. Er verwies dabei auf die angebliche Praxis von englischen und französischen Soldaten, für die Storm-Shadow- und SCALP-Marschflugkörper vor Ort in der Ukraine die Zielprogrammierung vorzunehmen.

Von einer solchen Praxis kann aber keine Rede sein, wie die obige Meldung der FAZ vom heutigen Tag (29.2.24) zeigt. Wahrscheinlich wird aber Herr Scholz erst eine russische Bedrohung registrieren, wenn deren Truppen sich Hamburg Billstedt nähern. Dies ist keineswegs abwegig, wenn man die neue Kriegsrhetorik aus Russland zur Kenntnis nimmt. Transnistrien – westlich der Ukraine am Rand des bedrohten Moldaviens gelegen – fordert Moskau zu einem wie immer gearteten „Schutz” (FAZ, 29.2.24) auf. In die gleiche Richtung geht die Rhetorik Russlands gegenüber den baltischen Staaten, die immer wieder den Begriff Genozid an Russen bemüht. Genau das war das Narrativ, mit dem mit offener russischer Militärmacht die Abspaltung von Gebieten in Donezk und Luhansk von der Ukraine betrieben wurde.

Auch wenn die obige Überschrift hart erscheint, muss man sie leider wohl so hart formulieren. Die Karnevalswagen im Rheinland sprachen von Hohlav Scholz.

Eine Odyssee namens ionos

Normalerweise tut es für die meisten Menschen ein Internet-Provider. Wenn man allerdings eine Web-Seite ins Netz stellen möchte, braucht man zusätzlich einen Hosting-Provider.

Über 7 Jahre war das für mich dotcologne. Der Nachteil war allerdings, dass dieses Unternehmen zwar preisgünstig, doch sein Support nur schlecht zu erreichen war. Ein weiteres Kriterium war außerdem, dass nur alte PHP-Versionen unterstützt wurden. Diese Private Home Page-Sprache stellt das Rückgrat von WordPress* dar. Wenn es hier Lücken gibt, handelt man sich derbe Sicherheitsprobleme ein.

Beim Ranking von neuen Hosting-Anbietern schnitt ionos (in Montabaur ansässig) recht gut ab. Die Preise im ersten Jahr waren auch günstig. Die Beziehung zu ionos erhielt den ersten Knacks, nachdem deren Mitarbeiter ohne Anweisung durch mich eine Web-Seite mit historischen Familienfotos „bearbeiteten“: Die Arbeit von mehreren Wochen war anschließend für die Katz.  Noch unangenehmer wurde es im letzten Herbst / Winter. Die angekündigte Verzehnfachung der monatlichen Gebühren sollte nach Aussagen eines Mitarbeiters von ionos für mich zurückgenommen werden. Das hatte er mir jedenfalls am Telefon angeboten. Davon war dann aber irgendwann keine Rede mehr. Der entsprechende ionos-Mitarbeiter ließ sich am Telefon verleugnen. Jetzt habe ich endlich einen Hosting-Provider aus Dortmund gefunden, der zwar teurer ist, aber präzise und zuverlässig arbeitet.

Die Halfwits von ionos werde ich nicht vermissen. Wer zu Beginn jeder automatisch generierten Mail den Satz raushaut „Ihre Zufriedenheit mit unseren Produkten liegt uns am Herzen!“, legt den Balken recht hoch. Ein solches Unternehmen muss dann auch liefern. Wenn ich noch abschließend einen Tipp an ionos geben darf: Investieren Sie in die Deutschkenntnisse Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Meine Vorbehalte gegen das flächendeckende Ranking, auch hier für Hosting-Anbieter, sind übrigens bei diesem Vorgang nicht geringer geworden.

*Wordpress ist das Baukastensystem, mit dessen Hilfe diese Web-Seite gestaltet wird. an dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle, die unentgeldlich zu diesem ausgefeilten System beitragen.

Troisdorf 1957 – 1958

Obwohl mich (*1955) 6 Jahre von dem 1961 geborenen Andreas Fischer trennen, war es immerhin die gleiche Kleinstadt. Nach vorne Blick auf den Bahndamm mit Zügen aller Art, alle noch von Dampflokomotiven gezogen, nach hinten raus aus dem Küchenfenster der Blick auf noch unvollständig wieder hergestellte Häuser und Trümmer.