Silence – Die Vorlage zu Scorseses Film


An einem Tag, an dem ein junger Familienvater zu Grabe getragen wurde, der vor Jahren schon seine Frau durch Suizid verloren hat, stellt sich die Frage nach dem liebenden und/oder allmächtigen Gott ganz ohne akademisches Gehampel. Schon Büchner hatte bei der Frage nach der Vereinbarkeit von Gottes Liebe und Allmacht im Danton vom Fels des Atheismus gesprochen. Gerade wer Christ ist, kann diese Frage nicht beiseite schieben. Scorsese muss von dieser Frage ähnlich berührt worden sein, ging er doch immerhin fast 30 Jahre mit Shusaku Endos Roman Schweigen schwanger, bevor er diesen verfilmen konnte. Der Romantitel bezieht sich im übrigen unmittelbar auf den Umgang Gottes mit dem Leid: Gibt es noch eine andere  wahrnehmbare Reaktion Gottes darauf als eben dieses Schweigen.

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Silence – Scorseses’ Meisterwerk

„Ferreira ist für uns verloren“, ist die feste Überzeugung des Superiors einer Jesuitengemeinschaft in Macao im 17. Jahrhundert, was den Widerspruch von Pater Sebastiao Rodrigues und von Bruder Francisco Garupe provoziert. Beide machen sich daher auf in das entfernte Japan, um ihren ehemaligen Lehrmeister zu finden und ein Stück ihrer eigenen Jesuitenidentität bewahrt zu sehen. Das ist die Ausgangssituation in Scorseses „Silence“, mit der ein bildmächtiger, fast dreistündiger Film den Kino-Besucher mit auf die Reise nimmt.

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