Vom iMac zum zweiMac und wieder zurück

Ein neuer Mac war fällig: Ich hatte ein Designprojekt vor mir, bei dem ein möglichst großer Bildschirm hilfreich ist und ich hatte 3 Monate erduldet, in denen das erfolgreiche Versenden von Emails ein Glücksspiel war. (Auch der Mac-Servicemann hatte nur komische Sachen erzählt und nicht geholfen.) So hatte ich bei Cyberhafen also Ende November zugeschlagen, als es ein besonders günstiges Angebot für einen iMac gab. In der Eile hatte ich allerdings 0,99 € zuwenig überwiesen. Das war mir nach 2 Tagen aufgefallen und ich hatte den Restbetrag nachgereicht.

Was folgte, war eine etwas längere Geschichte: Zunächst erhielt ich keinen und dann auf überraschender Weise zwei iMacs. Den ersten iMac erkämpfte ich regelrecht, als ich nach Wochen ungeduldig wurde und im lokalen Geschäft von Cyberhafen in Köln vorstellig wurde. Ein engagierter Mitarbeiter hatte den Zahlungseingang überprüft, per Telefonat mit der Buchhaltung die nötige Umbuchung vornehmen lassen. Ich konnte daraufhin mit dem dicken Paket zur U-Bahn stapfen.

Am 24.12. bekam ich dann eine Mail, das bestellte Gerät sei zur Zeit nicht lieferbar, würde aber noch geliefert. Ehrliche Haut, die ich meistens bin, hatte ich postwendend geantwortet, die Sache hätte sich erledigt, ich sei bereits beliefert worden. Offenbar war meine Mail nicht richtig gelesen worden: Am 6.1. – quasi als nachgeholtes Weihnachtsgeschenk – stand dann bei der Rückkehr aus der Schule ein zweiter iMac bei uns im Flur. Mein Schwiegervater hatte mal in einem ähnlichen Fall – damals ging es um eine Bank-Fehlbuchung – entschieden Die han mehr wie mir. Das war nun tatsächlich eine Option, den doppelt gelieferten iMac zu behalten und sinnvoll weiter zu verwenden.

Ob ich noch mal so blöd bin, gegen Widerstände in der Ablauforganisation (die Fotos, die ich von den Paket-Plaketten gemacht hätte, seien zu groß und hätten den falschen Bildausschnitt), den Gutwilligen zu machen, weiß ich nicht. Ich habe dann letztlich auf dem Fahrrad das Riesenpaket zur nächsten DHL-Niederlassung gewuchtet. Wenn ich das Ganze zu betreuen gehabt hätte, hätte ich irgendeine positive Rückmeldung an den ehrlichen Kunden gegeben. Es hätte nichts Großes sein müssen. Cyberhafen hielt sich dagegen bedeckt und hat nicht einmal den (Wieder-)Eingang des Geräts quittiert. Die schönsten Satiren schreibt – vielleicht war das die Gratifikation? – die Wirklichkeit: Ein Mitarbeiter, der den Vorfall bearbeitete zeichnete mit seinem Namen und dem Zusatz Customer Happiness. Muss man da noch mehr sagen…

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