Pharrell Williams verbietet sich „Happy“

Der amerikanische Vollpfosten*, so herz- wie hirnlos, hatte nichts besseres zu tun, als am Tag des Attentats auf eine jüdische Synagoge in Pittsburgh mit 11 Toten das Lied „Happy“ auf einer Wahlkampfveranstaltung spielen zu lassen. Das Stück stammt von Pharrell Williams, der mir noch eher durch Get lucky, was mächtig in Beine und Ohren geht, bekannt war.

Pharrell hat – vertreten durch seinen Anwalt – mit deutlichen Worten sich einen derartigen Missbrauch seines Liedes unter solchen Umständen verbeten und Klage angedroht, die sich auf alle Songs von Pharrell bezieht.

On the day of the mass murder of 11 human beings at the hands of a deranged ‘nationalist,’ you played his [i.e. Pharrells] song ‘Happy’ to a crowd at a political event in Indiana […] There was nothing ‘happy’ about the tragedy inflicted upon our country on Saturday and no permission was granted for your use of this song for this purpose.

Danke, Pharrell

* Eigentlich liegt mir Unhöflichkeit fern. Wenn der mächtigste Mann der Erde wiederholt andere Leute nachäfft, sich über den Missbrauch von Frauen lustig macht oder ihn selbst betreibt und an die niedrigsten Gefühle seiner Wähler appelliert, hat er seinen Anspruch auf Höflichkeit verwirkt.

„…Sex mit Kindern”

Ein Junge in der Nachbarschaft geht demnächst zur Kommunion. Als er das in der Klasse mitteilt, bekommt er zu hören „Bist du verrückt, die haben Sex mit Kindern”. Leider wohnt diesem Satz einige Wahrheit inne: 3677 Missbrauchsfälle sind 3677 Missbrauchsfälle zu viel. Und auch jetzt scheint der Ernst der Lage bei nicht bei allen Leitungspersonen in der katholischen Kirche gesackt zu sein. Für diese Kirche kann ich mich angesichts dieser Missbrauchsfälle nur heftig schämen. Leute, die wie der Jesuit Klaus Mertes nichts weniger als eine Kopernikanische Wende fordern, sind leider noch immer die Ausnahme. Empörung ist berechtigt, gleichzeitig kann ein Blick auf andere Religionsgemeinschaften und gesellschaftliche Gruppierungen nicht schaden.

Starten wir bei einer großen Religionsmeinschaft, deren Stifter eine seiner Ehefrauen im Alter von 6 Jahren in seinen Haushalt aufnahm, als er selbst 49 war. Die Ehe vollzogen wurde mit dem Mädchen im Alter von 9 oder 10. Für mich hat das nicht nur ein Geschmäckle, sondern schon einen sehr derben Geschmack. Man könnte sagen Olle Kamellen, die Maßstäbe im 6. und 7. Jahrhundert waren andere und könnte zur Tagesordnung übergehen.

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