Veröffentlichtes aller Art

• Reisebericht ireland revisited über eine taz-Reise 2011, auch im irland journal XXII, 2011 abgedruckt
http://www.taz.de/fileadmin/static/pdf/2013-08-05_Irland-Reisebericht.pdf

• Bericht Snowden und die Folgen zu den von Snowden aufgedeckten Überwachungsmethoden, explizit.net, 4.7.2013
http://www.explizit.net/Archiv/Snowden-und-die-Folgen

Xanadu – Ein Wissens- und Informationssystem, taz vom 17.4.2003
http://fsub.schule.de/freie/index.htm?/freie/xanadu.htm

Weizenbaum, Macht der Computer, Ohnmacht der Vernunft. Thesenartige Zusammenfassung,
GMD, Institut für Technologietransfer (Z2), September 1987 

 

West Highland Way – ein bisschen überbewertet…

Im August 2016 sind wir den West Highland Way von Milngavie nach Fort William gewandert. Wir haben in den letzten Jahren häufig in den Sommerferien Touren in Irland auf dem Beara Way, dem Kerry Way und dem Dingle Way gemacht und es sehr genossen, unabhängig von Mietwagen alleine auf unsere Füße zu vertrauen. 

Neu in diesem Jahr war, dass wir einen kompletten Fernwanderweg mit allem Gepäck auf dem Rücken zurückgelegt haben und Tagesstrecken zwischen 14 und 26 Kilometern zu bewältigen hatten. Der erste Abschnitt der Wanderung am Loch Lomond entlang hat im Sommer leider zwei entschiedene Nachteile: Eine Lärmschleppe vom westlichen Ufer schwappt die ganze Zeit auch auf das östliche Ufer, wo der WHW verläuft, rüber. Bis zum Anschlag hochgedrehte Motoren von Motorrädern machen so ziemlich jeder Romantik den Garaus. Dazu kommt, dass wohl kein Insektenschutzmittel der Welt – wir hatten Skin-so-soft dabei – einen vor einfallenden Midget-Schwärmen, besonders am Abend, bewahrt. Es heißt dann nur noch Schutz in Gebäuden zu suchen.

Statt irgendwelchen Vollständigkeitsideen nachzuhängen empfehle ich, erst in Crianlarich oder Tyndrum den Weg zu beginnen. Beide Orte sind gut von Glasgow aus mit der Bahn zu erreichen. In Kingshouse Hotel (das alte Gebäude wird gerade abgerissen und durch einen Neubau ersetzt) lohnt – nach Meinung einer Reihe Mitwanderer – ein eintägiger Abstecher nach Glencoe, in Fort William ebenso einer auf den Ben Navis. Wie in Irland auch muss man mit viel Regen rechnen, was einem abends aber leider nicht mit Musik wie in den vielen irischen Pubs versüßt wird.

Alles in allem lohnte die Wanderung wegen der Freundlichkeit der Menschen in Schottland und netten Begegnungen mit Mitwanderern dann doch, aber der Hype um den Weg ist entschieden übertrieben.

Noch ein Tipp: Ohne vorheriges Buchen geht im Sommer gar nichts, auf dem WHW sowieso, aber auch in anderen Regionen Schottlands wie z.B. der Isle of Skye.

Avanti dilettanti!

Ich bin ein Teil einer aussterbenden Spezies, Lehrer an einer Hauptschule. Diese Schulform ist durchaus besser geeignet, bestimmte Schüler aufzunehmen, die in der Schule auch ein Stück Familienersatz benötigen, als die favorisierte Schulform Gesamtschule. Sie ist stadtteilnäher, dadurch mehr in lokale Strukturen von Elternhäusern, Betrieben, Kirchen- und Moscheegemeinden eingebunden.

Weshalb die Grünen, die sich sonst Dezentralisierung auf die Fahnen schreiben, Gesamtschulen von bis zu 2.000 Schülern bevorzugen, ist mir schleierhaft.

Menschen, die an dieser Schulform als Lehrer arbeiten, gibt sie Gelegenheit, im fachfremden Unterricht ihre sonstigen Fähigkeiten im Bereich Musik, Gestaltung oder beispielsweise Informatik für Schüler nutzbringend anzubieten. Da Hauptschüler vielfach dann erfolgreich lernen, wenn eine persönliche Beziehung zum Lehrer besteht, sind Lehrer Rollenvorbilder für das, was man als Schüler vielleicht noch alles machen könnte. In der Eigenwahrnehmung können die Lehrer sich als Dilettanten im Goethe’schen Sinne fühlen, Liebhaber und damit Vermittler von etwas.